Gemeinsame Sopron-Tage mit deutschen Studierenden

2016.10.29.
Gemeinsame Sopron-Tage mit deutschen Studierenden

Von 5. bis 8. September 2016 hatten acht Germanistik-Studentinnen des Lehrstuhls die Möglichkeit, an einer hervorragenden Veranstaltung, einer Reise nach Sopron, teilzunehmen. Mit uns kamen außerdem fünf deutsche StudentInnen und zwei Lehrkräfte der Universität Duisburg-Essen. Unsere "älteren" BegleiterInnen waren Dr. Zsuzsa Bognár, Tamás Harmat und aus Essen Prof. Dr. Werner Jung und Dr. Andrea Schäfer.
  Unsere Unterkunft befand sich in Soprons beliebtestem Erholungsgebiet, Lővérek.
  Am ersten Tag hatten wir wegen der ermüdenden Reise kein besonderes Programm, nur am Abend einen kleinen Vorstellungsabend. Trotz des anstrengenden Tages waren die Stimmung und das Schnitzel sehr gut. Herr Jungs humorvolle Kommentare lösten die Stimmung noch weiter.


  Unwetter. Das ist die kurze Zusammenfassung des zweiten Tags, doch für uns bedeutete das schlechte Wetter kein Hindernis. Wir bummelten durch die Altstadt mit einem Reiseführer, Tamás Taschner, der uns interessante Geschichten über die jüdische Bevölkerung der Stadt erzählte. Danach besichtigten wir die alte und die neue Synagoge. Wegen des Regens konnten wir den Feuerturm nicht besteigen, dafür besichtigten wird das Heimatsmuseum. Der Rest des Tages war frei, wir konnten einander kennenlernen und uns amüsieren. Am Abend spielten wir ein Gesellschaftsspiel, Dixit. Während des Spiels stellte sich heraus, wie geistvoll die ganze Gruppe ist.
  Am folgenden Tag hatten wir Glück mit dem Wetter, es gab warmen Sonnenschein. Nach dem Frühstück fuhren wir in die Innenstadt für eine Stadtbesichtigung, wiederum mit Tamás Taschner als Reiseführer. Während wir in den alten Straßen Gebäude bzw. Denkmäler aus den vorigen Jahrhunderten bewunderten, erzählte er uns über das deutsche Bürgertum in Sopron. Dann besichtigten wir das Grabdenkmal der Familie Storno und besuchten eine Privatsammlung in der ehemaligen Wohnung Stornos, welche für das Publikum noch nicht geöffnet ist. Dann gingen wir in das *eigentliche* Storno-Haus Museum, um die heimatkundliche Ausstellung anzusehen.


  Nach diesen Programmen hatten wir Freizeit, aber bald mussten wir zurück in die Pension, da ab 15 Uhr das nächste Programm begann, nämlich ein geführter Waldspaziergang zur Karlshöhe. Die Waldwanderung dauerte etwa drei Stunden, währenddessen unser Reiseleiter, Viktor Sáros, uns faszinierende Informationen über die sich im Wald befindenden Bäume und Pflanzen bzw. Denkmäler mitteilte. Da der Förster nur über geringe Deutschkenntnisse verfügte, musste Frau Bognár für die Deutschen übersetzen. Unter anderem haben wir einen ca. 150 Jahre alten Riesenmammutbaum und einen von Bomben erzeugten Krater aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs gesehen.


  Am Ende des Tages kamen wir erschöpft in die Pension zurück und freuten uns darüber, dass uns erneut Schnitzel zum Abendessen serviert wurde. Obschon alle müde waren, entschieden wir uns dafür, zusammen in eine Kneipe zu gehen, damit wir uns noch besser kennenlernen.


  Am Freitag hatten wir sehr schönes Wetter, so konnten wir den ganzen Tag draußen verbringen. Schon am Morgen begannen wir unsere Reise nach Fertőrákos und zum Neusiedler See. Wir fuhren mit der Stadtbahn durch das Weingebiet von Sopron. Unterwegs bewunderten wir die vielfältige herbstliche Landschaft und durch die deutschsprachige Führung bekamen wir viele interessante Informationen über die Gegend. Unsere erste Station war der Steinbruch und das Felsentheater von Fertőrákos. Auf der Steinbruch-Oberfläche folgten wir dem Lehrpfad Felsen- Kreuzdorn, der die Naturschätze des Steinbruchs Fertőrákos und die Hügellandschaft des Neusiedler Sees und des Nationalparks Fertő-Hanság präsentierte. Im Steinbruch schauten wir die ständigen Ausstellungen und einen Film über die Fauna und Flora der Miozänmeere, die Herkunft des Leithakalks (Fossilien) und die Kalksteinausstellung an. Die letzte Station unseres unterirdischen Erlebnisses war das weltberühmte Felsentheater von Fertőrákos, wo jedes Jahr mehrere Aufführungen stattfinden, wegen seiner hervorragenden Akustik und fesselnder Atmosphäre. Nach dem Steinbruch fuhren wir weiter zum Neusiedler See. Der Neusiedler See ist der größte abflusslose See in Mitteleuropa und liegt sowohl in Ungarn als auch in Österreich. Durch unsere Schifffahrt konnten wir die Biosphäre und die Geschichte des Neusiedler Sees kennen lernen.
  Am vorletzten Tag hatten wir ein Spaziergang in den kleineren, versteckten Straßen der Innenstadt (jetzt mit einer Reiseleiterin), wobei wir unter anderem eine Ruinenkneipe besichtigten. Danach gingen wir in eine Konditorei für ein Stück Kuchen und ein Getränk. Als letztes Programm bestiegen wir den Feuerturm, von dem wir ein atemraubendes Panorama auf die Stadt von Sopron hatten. Zum Abendessen hatten wir – zu unserem Erstaunen – nicht Schnitzel, sondern Gulasch. Dann, als eine Art Abschied von der Stadt, spielten wir ein Sopron-Quiz. Neben Bier, Wein und Pálinka unterhielten wir uns bis spät in der Nacht und wir nahmen Abschied von den deutschen TeilnehmerInnen, die am nächsten Tag sehr früh weg mussten.


  Am letzten Tag fuhren wir mit schönen Erlebnissen nach Hause. Wir möchten uns bei Frau Bognár für die Organisation bedanken. Hoffentlich werden wir unsere deutschen Freundinnen und Freunde wiedersehen.
  Das Projekt wurde von der Katholischen Péter-Pázmány-Universität ausgeschrieben. Studierende des Lehrstuhls für Germanistik hatten die Möglichkeit, sich für organisierte Freizeitaktivitäten zu bewerben. Das Projekt wurde von der Universität finanziert.

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